Die Gräften der Burg Dinklage sind dank vieler Spenden wieder sauber
Die Schwestern der Abtei Burg Dinklage danken den Spendern für die Hilfe bei der Entschlammung – und nennen zum offiziellen Abschluss des Projekts ein paar Zahlen.
„Es ist uns eine große Freude, Sie endlich begrüßen zu dürfen“, erklärte Äbtissin Franziska Lukas im Namen aller Schwestern. Immerhin hätten Schwestern wie Gäste wegen der Coronazeit 2 Jahre auf diesen Tag warten müssen. Die Äbtissin erinnerte in ihrer Rede daran, dass die letzte Entschlammung vor etwa 100 Jahren stattgefunden hatte. „Damals Schippe für Schippe“, sagte sie.
Dankte den Unterstützern: Äbtissin Franziska Lukas. Foto: Gerwanski
Doch die Manneskraft, die im vorigen Jahrhundert gefordert war, war dieses Mal nicht notwendig. Zum Einsatz kam, wie die stellvertretende Landrätin Martina Spille später sagte, „ein modernes Amphibienfahrzeug“. Die geladenen Gäste und weitere Personen hatten allerdings finanzielle Hilfe geleistet, sodass die Förderung durch Spenden etwa 35.000 Euro betrug bei Gesamtkosten von rund 120.000 Euro. Insgesamt wurde eine Wasserfläche von 8300 Quadratmetern entschlammt – ausgenommen der Mühlenteich. Die Menge des Schlamms betrug 4000 Kubikmeter.
Äbtissin Franziska Lukas wies auf die Entstehungsgeschichte der Anlage hin. „1643 hat die Familie von Galen hier Besitz genommen. 1677 folgte die Errichtung der Herrlichkeit Dinklage.“ Heute sei die Burg ein Kulturdenkmal, das „für die zukünftige Generation“ zu erhalten sei. „Wir Schwestern lieben diesen Ort“, betonte sie. „Aber den Erhalt schaffen wir nicht alleine. Wir brauchen Sie als Unterstützer.“ Einen besonderen Dank sprachen die Schwestern dann später dem Ehepaar Herzog aus, auf dessen Grundstück der Schlamm zwischenzeitlich gelagert werden konnte.
Auch Martina Spille betonte die Bedeutung des Ortes. „Burg und Burgwald sind einer der wertvollsten Schätze des Kreises“, erklärte sie. „Der Erhalt ist wichtig – auch als touristische Attraktion.“ Das „bürgerschaftliche Engagement“ der Unterstützer sei beispielhaft. Die stellvertretende Landrätin wies darauf hin, dass am kommenden Sonntag (23. September) im Rahmen des Projekts „Masterplan Wandern“ die Burgwald-Route im Burgwald eröffnet werde.
Die kurzweiligen Ansprachen waren aber nur ein Teil des sonnigen Nachmittags. Produkte aus Klostergarten und -küche konnten genossen werden. Einige Gäste nutzten die Möglichkeit zu Bootsfahrten auf der Gräfte. Und schließlich sorgte die Big Band „Horntime“ für ein beschwingtes Treffen.
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