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Ein Meilenstein für die Gemeinde Holdorf

Der Eisel an der Bundesstraße 214 ist nun freigegeben. Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug betont die Bedeutung dieses Bauprojektes.

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Eine gute Tradition: Holdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug (links) enthüllt gemeinsam mit Uta Weiner-Kohl von der niedersächsischen Behörde für Straßenbau und Verkehr den Stein, auf dem das Eröffnungsdatum angebracht ist. Foto: Böckmann

Eine gute Tradition: Holdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug (links) enthüllt gemeinsam mit Uta Weiner-Kohl von der niedersächsischen Behörde für Straßenbau und Verkehr den Stein, auf dem das Eröffnungsdatum angebracht ist. Foto: Böckmann

Das Gesicht von Dr. Wolfgang Krug war durch seine Maske etwas versteckt, doch die gute Laune des Holdorfer Bürgermeisters war unüberhörbar – und durchaus ansteckend. Ein Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde sei der Bau des Eisels gewesen. Er sei sehr erleichtert über das Ende der Bauarbeiten und freue sich über das wunderbare Ergebnis. Es sei ein guter Tag für die Gemeinde Holdorf, sprudelte es förmlich aus dem Verwaltungschef heraus, als er mit Uta Weiner-Kohl von der niedersächsischen Straßenbaubehörde den Kreisel an der Bundesstraße 214/ Dinklager Straße in Corona-bedingtem kleinsten Rahmen offiziell freigab.

Der Verkehr fließt an dem Eisel schon seit Ende Oktober inoffiziell wieder. Und das war auch bitter nötig, denn die Verzögerungen durch den während der Bauphase halbseitigen gesperrten Kreisverkehr seien für alle Verkehrsteilnehmer  –  sowohl in Ost-West-Richtung als auch in Nord-Süd-Richtung zwischen Dinklage und Holdorf –"sehr problematisch" gewesen, fand Dr. Krug. Und der Bürgermeister stellte bei der Freigabe fest: "Der Verkehr ist hier nicht für eine Phase ruhig."

Eisel macht Entwicklung von Gewerbegebiet möglich

Das belegte Dr. Krug auch durch Zahlen. Bei einer Verkehrszählung im Jahr 2019 wurden 10.600 Verkehrsteilnehmer notiert, die den Kreisverkehr am Tag passierten.  Das sind 441 im Schnitt in der Stunde. Oder, wie Krug mit Blick auf die Rush Hours zwischen 7 und 19 Uhr ausrechnete, sogar 580 Fahrzeuge in der Stunde.

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Die Arbeiten an dem Nadelöhr hatten im März begonnen. Der Grund war folgender: Damit die Gemeinde Holdorf das rund 9,6 Hektar große Gewerbe- und Industriegebiet „In den Wiesen“ entsprechend nutzen kann, hat die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Sicherheitsgründen darauf bestanden, dass eine direkte Zufahrt von der Bundesstraße 214 geschaffen wird.

Die vorherige Lösung der Ein- und Ausfahrt an der Dinklager Straße sei zu gefährlich gewesen, erklärte die Straßenbaubehörde. Der Abstand zum Kreisverkehr sei zu gering. Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Gewerbegebietes, in dem sich weitere Unternehmen ansiedeln werden, sei zudem mit einem höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Die Kosten liegen bei 1,91 Millionen Euro

Das bedeutete: Aus dem 4-armigen Kreisverkehr (Kreisel) wurde nun eben ein 5-armiges Exemplar in ovaler Form (Eisel). Zudem wurde bei der Gelegenheit der fehlende Radweg an der Dinklager Straße ortsauswärts in Höhe der Ausfahrt des ehemaligen Möbelgeschäftes Hüdepohl bis zum Kreisverkehr gebaut. Damit können Radfahrer aus allen Richtungen den neu erstellten Eisel komplett auf Radwegen umkurven.

Die Kosten des Projektes belaufen sich auf exakt 1,91 Millionen Euro. Die Kosten in Höhe von etwa 290.000 Euro für die Erneuerung der Fahrbahndecke bis zur Spedition Schockemöhle trägt das Land Niedersachsen allein. Die restliche Summe von etwa 1,65 Millionen Euro teilen sich die Gemeinde (833.000 Euro) und der Bund (817.500 Euro). 

Eine Seltenheit: Kein Lkw, Pkw oder Motorrad durchquert in diesem Moment den Eisel in Holdorf. Foto: BöckmannEine Seltenheit: Kein Lkw, Pkw oder Motorrad durchquert in diesem Moment den Eisel in Holdorf. Foto: Böckmann

Der Holdorfer Bürgermeister dankte Uta Weiner-Kohl von der Straßenbaubehörde, dem Planungsbüro sowie seinen Mitarbeitern Heiner Themann und Rainer Welp; bei ihnen seien alle Fäden zusammengelaufen. Er bilanzierte: "Wir haben die Infrastruktur an dieser Stelle auf ein Niveau gebracht, von der mindestens noch eine Generation profitieren wird."

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