Für Spitzhörn heißt es wieder "Leinen los"
Nach der Zwangspause sticht das Barßeler Fahrgastschiff wieder in See - allerdings mit begrenzten Plätzen.
Hans Passmann | 03.06.2020
Nach der Zwangspause sticht das Barßeler Fahrgastschiff wieder in See - allerdings mit begrenzten Plätzen.
Hans Passmann | 03.06.2020
Erster Törn nach der Zwangspause: Viele Gäste wollten eine Fahrt auf der MS Spitzhörn genießen. Vor dem Ablegen bildete sich eine lange Schlange. Foto: C. Passmann
Fest vertaut lag der Ausflugsdampfer des Touristikvereins Erholungsgebiet Barßel-Saterland, die MS Spitzhörn, über die Wintermonate am Pier im Barßeler Bootshafen. Mit Beginn des Monats April sollte es damit eigentlich vorbei sein. Dann sollte der Musikdampfer eigentlich in See stechen. Doch Covid-19 machte den Männern der Weißen Industrie in Barßel einen Strich durch die Rechnung. Das Schiff musste weiterhin vor Anker im Hafen liegen. Doch die Zwangspause ist beendet. Für die beiden Kapitäne, Herwig Grüßung und Karl-Heinz Meyer, heißt es wieder: „Alle Mann an Bord. Leinen los“. Wieder Schiffsplanken unter den Füßen zu haben – darauf freuten sich auch schon wieder viele Urlauber, Touristen und Gäste. So war die Resonanz auf die ersten Törns groß. „Wir hatten viele Anfragen und Anmeldungen. Doch aufgrund von Corona war die Passagieranzahl leider begrenzt. So durften wir nun maximal 30 Personen der statt regulär möglichen 130 Fahrgäste mitnehmen“, erklärt Touristik-Geschäftsführer Jens Lindstädt. Daher war der Gast auf der sicheren Seite, der einen Platz im Vorfeld reserviert hatte. "Das ging über Telefon oder über das Internet“, so Lindstädt. Doch es kamen auch Tagesgäste, die noch gerne spontan mitfahren wollten. Denen musste die Crew allerdings eine Absage erteilen. Es bildete sich schon längst vor Öffnung der Tore eine lange Schlange vor dem Anleger. An Bord waren alle Vorkehrungen zur Eindämmung des Corona-Virus getroffen. Beim Betreten des Schiffes musste der Nasen-Mund-Schutz getragen werden. Zudem mussten Fahrgäste sich die Hände desinfizieren. Peinlichst achteten Helga Zimmermann und Sven Zicker von der Crew auch auf die Sauberkeit auf den Toiletten. Doch daran hätten sich die Fahrgäste gut gehalten, wie sie feststellten. In aller Ruhe hätten die Besucher bei herrlichem Ausflugswetter Kaffee, Tee, Kuchen, kalte Getränke und Eissorten genießen und dabei auch den Fischreiher auf seinen täglichen Revierflügen beobachten können. Wann die MS Spitzhörn mit voller Kapazität an Fahrgästen wieder durch die Gewässer schippern darf, kann Jens Lindstädt noch nicht sagen. Nur eines sei sicher, meint er: Die Urlauber und Touristen würden sich auf eine Fahrt freuen. Das würden die Anfragen belegen, so der Geschäftsführer des Barßeler Tourstikvereins. Crew musste auch Absagen erteilen
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